2018 feierte die EGH ihr 50-jähriges Bestehen. In dieser Zeit hat sich viel verändert. Während es früher die klassischen Elektriker waren, unterscheiden sich jetzt schon die Ausbildungsberufe. Es werden Elektromonteure und Elektroinstallateure ausgebildet, auch ein duales Studium ist möglich. „Einer unserer aktuellen Azubis hat Abitur, macht jetzt die verkürzte Ausbildung in zwei Jahren und studiert dann an der Berufsakademie Glauchau mit uns als Praxisbetrieb“, erklärt Prokurist André Kehl.
Aktuell sind zwei Lehrlinge in der EGH in Ausbildung, weitere sind aber jederzeit gern gesehen und können auch unterjährig einsteigen. Wichtig sind gute Noten in Mathe und Physik. „Die Elektromonteure bauen unter anderem unsere Schaltanlagen. Das machen wir seit Jahren selbst, so dass wir von der Planung bis zur Umsetzung und späteren Änderung alles in der einer Hand haben“, erklärt Elektromeister Stanley Oppermann.
Für Azubis aber auch neue Mitarbeiter gibt es ein breites Tätigkeitsfeld, dass von Stark- über Schwachstromanlagen, Brandmelde- und Netzwerktechnik, Telekommunikation, Antennentechnik und Programmierung reicht.
„Es gibt nichts, was es nicht gibt“, lacht Michael Lindner vom Elektrofachgroßhandel Sachsen. Er beliefert die EGH und stellt vor, was alles möglich ist. Schalter im Retrolook zum Drehen, wie früher, sind gerade hoch im Kurs. Doch es gibt noch verrücktere Ideen: „Wir waren auf einer Messe, da wurden Schalterahmen aus Beton für die modernen Sichtbetonbauten vorgestellt, aber auch welche aus Kork und sogar aus gepresstem Stroh. Der Kundenwunsch entscheidet, was es gibt.“
Frank und Christoph Zenker interessieren sich für Wechselsprechanlagen mit Kamera und Monitor, bei denen man direkt sieht, wer vor der Tür steht und auch mit ihm sprechen kann. Die modernen Anlagen können das Bild auch per App aufs Smartphone weiterleiten, so dass man überall in Haus und Garten oder sogar unterwegs sehen kann, wer gerade geklingelt hat.
Noch faszinierender finden sie und viele andere Besucher aber die Drohne. Seit etwa einem halben Jahr hat André Kehl eine Industriedrohne im Einsatz, die theoretisch bis zu 500 Meter hochfliegen könnte: „Das macht aber keinen Sinn, weil ich von so weit oben nichts erkennen kann und die Drohne auch nicht mehr sehe. Es ist aber erstaunlich, wie viel Wind das Gerät ausgleicht und wie scharf die Bilder werden.“ Zum einen können mit dem Gerät große Baustellen erfasst werden, zum anderen aber auch schnell und einfach Fehler gefunden werden.
„Wenn ich damit über eine Photovoltaikanlage fliege, kann ich mithilfe der Wärmebildkamera sehen, welche Paneele kaputt sind und muss nicht mehr alle aufdecken und einzeln prüfen“, erklärt er. Aber auch an Leitungen und in Schaltschränken kann man mit dieser Technik Schwachstellen und somit mögliche Brand- oder Ausfallgefahren erkennen.
Für die Besucher ist der Tag der offenen Tür informativ und erfolgreich zu Ende gegangen. Die EGH hat die Gelegenheit genutzt, Neuheiten und das Unternehmen zu präsentieren, um Kunden und vielleicht auch neue Mitarbeiter zu gewinnen.